Halloween ist schon wieder ziemlich nah. Und wer gut vorbereitet sein will, sollte sich jetzt schon mit der Dekoration für die Halloweenparty auseinandersetzen. Die kann man (inzwischen gibt es ja ziemlich geniale Sachen) kaufen, muss man aber nicht. Denn mit etwas Arbeitsaufwand und Kreativität lässt sich aus ganz simplen Sachen so ein genialer magischer Hexenkessel basteln.
Selbstgebastelter magischer Kessel
Ein Hexenkessel voller Süßigkeiten ist wohl meist die erste Deko-Idee, die einem bei dem Gedanken an eine Halloween-Feier in den Sinn kommt. Doch wo bekommt man einen wirklich schönen Zauberkessel, wie in so vielen magischen Fantasybüchern, wie zum Beispiel bei Harry Potter, beschrieben, her? Selber basteln aus Papiermaché ist hier die Devise. Mit etwas handwerklichem Geschickt kann man diese Halloween-Deko günstig selber machen und nicht nur die Kleinen bei einer Halloween-Kinderparty damit begeistern. Wer am Ende des Schaffensprozesses noch Kreativität übrig hat, kann den Zauberkessel ja auch mit selbstgemachten Süßigkeiten füllen, zum Beispiel mit zuckersüßen Marshmallow-Monstern oder in Klarsichtfolie verpackten Karamelläpfeln.
Benötigte Gegenstände zum Basteln des Zauberkessels
Zeitungspapier
Küchenpapier
weißer Papierkleber
verschiedene Pinsel
Acrylfarben*
verschiedene Schalen/Schüsseln
Schere/Cutter
Klebeband
Luftballon*
optional: Schmuckdraht oder metallisch glänzendes Garn
Bastelanleitung für einen Hexenkessel aus Pappmaché
- Den Luftballon aufblasen und in eine Schale setzen, so dass er festen Stand hat.
- Zeitungspapier in circa 2,5 cm breite Streifen reißen.
Tipp: Darauf achten, dass man in Faserrichtung des Papiers reißt, nur so erhält man lange Streifen.
- In Wasser eingeweichtes Zeitungspapier als erste Lage auf den Ballon auftragen. Hierbei die Streifen immer etwas fächerartig überlappend aufkleben.
- Die weiteren Schichten bestehen aus Streifen aus Zeitungspapier, die in mit Wasser verdünntem Papierkleber eingeweicht wurden. Die nachfolgende Schicht wird hierbei für eine bessere Stabilität immer quer verlaufend zur vorhergehenden Papierschicht geklebt.
- Fünf bis zehn Schichten auf diese Weise auftragen, je nach gewünschter Stabilität. Zwischendrin die Oberfläche etwas mit den Händen glatt streichen.
- Damit der Kessel nachher eine einheitliche Oberfläche hat, die nicht weiter bearbeitet werden muss, wird eine abschließende Schicht mit Küchenpapier gearbeitet. Hierzu die einzelnen Lagen des Papiers lösen, in große Stücke teilen, trocken auf die feuchte Oberfläche legen und mit Hilfe des Pinsels und verdünntem Bastelleim glatt streichen und anlegen.
- Die Grundform für den Pappmaché-Hexenkessel für ein bis zwei Tage an einem warmen Ort gut durchtrocknen lassen.
Basteltipp: Wer es besonders eilig hat, kann auch vorsichtig versuchen die einzelnen Lagen Pappmaché des gebastelten Kessels bei geringer Temperatur und leicht geöffneter Ofenklappe zu trocknen. Das ist zwar sehr energieaufwändig, kann unter Zeitdruck aber helfen.
- Aus alten Eierkartons drei Spitzen für den sicheren Stand des Kessels ausschneiden. Mit Klebeband an der Unterseite des Kessels fixieren und zusätzlich zum optischen Verdecken und zur Verschönerung noch einige Lagen Zeitungspapier mit verdünntem Papierkleber auftragen. Gut trocknen lassen.
- Wenn das Grundgerüst für den Kessel wirklich trocken ist, den Ballon einstechen und mit einer Schere oder mit einem Cutter vorsichtig die Kante des Kessels begradigen.
- Aus ein bis zwei Seiten Zeitungspapier eine lange Wurst formen, eindrehen und fest mit Klebeband umwickeln, um ihr Stabilität zu geben.
- Mit weiterem Klebeband die Zeitungswurst als Rand an die Kante des Papier-Hexenkessels kleben. Ruhig exzessiv mit dem Klebeband zu Werke gehen.
- Mit der gleichen Technik aus kleineren Papierwürsten einander gegenüberliegend am Kesselrand Ösen festkleben, so dass später ein Henkel für den magischen Zauberkessel eingesetzt werden kann.
- Kesselrand, Ösen mit weiteren Schichten Pappmaché bedecken, mit einer dünnen Schicht Küchenpapier abschließen und gut durchtrocknen lassen.
- Wenn nötig die Oberfläche mit Sandpapier glätten. Die gesamte Ober- und Innenfläche des Kessels dick mit weißer (Acryl-)Farbe grundieren. So decken die nachfolgenden Farben besser und haben mehr Leuchtkraft.
- Den Kessel mit Farbe bemalen. Zum Beispiel außen Schwarz und innen leuchtend Rot, abgetupft mit etwas Gold- oder Bronzefarbe. Wer besonders kreativ ist, kann seinen selbstgebastelten Zauberkessel auch noch außen mit weiteren Motiven schmücken.
- Farbe trocknen lassen und – falls gewünscht – mit Klarlack die Oberfläche versiegeln. Abschließend kann man noch als dekorativen Henkel ein breites Stück Metallicgarn oder zurecht gebogenen Draht anbringen.
Halloween-Deko: nicht gekauft, sondern selbstgebastelt
Natürlich gibt es mehr als eine Idee, um die Wohnung angemessen herrlich-gruselig zu Halloween zu dekorieren – und das muss nicht immer teuer oder die gekaufte 08/15-Gruselparty-Deko sein. Wer selbst gerne Hand anlegt, dem werden die Artikel „Basteltipps und Deko-Ideen für Halloween“ und „DIY Halloween-Deko zum Selbermachen“ viele kreative und günstige Ideen für selbstgemachte Halloween-Dekoration bieten. Zum Beispiel die gruseligen Windlichter aus Butterbrotpapier, Spinnennetze aus Papier, selbstgebastelte Ritterkelche oder lustige Halloween-Orangen. Viele Bastelideen lassen sich eben auch sehr schön mit Kindern realisieren.
Update: Zwei neue Tutorials sind dazu gekommen, zum Basteln von blutüberströmten Kelchen und eine genial-simple Anleitung für selbstgemachte Blutkerzen.
Gruselrezepte fürs Halloween-Buffet
Natürlich kann man zu Halloween nicht nur Basteln, sondern sich auch an essbaren Dingen kreativ austoben. Zu diesem Anlass existieren zahlreiche ausgefallene Rezeptideen, vom kindergeburtstagsgeeigneten Fingerfood bis hin zu leckeren Cocktails, die jede Gruselparty bereichern. Neben dem obligatorischen gebratenen Ogerkopf und der Blutbowle gibt es ja auch noch so Köstlichkeiten wie Piraten-Knusper-Knochen leckere Hot Dog Mumien oder selbstgekochte fruchtig-zimtige Kürbissuppe.
Update: In diesem Jahr (2014) ganz neu hinzugekommen ist mein Rezept für herzhaftes Zombiegehirn – ein Forellenmousse in Gehirnpuddingform*.
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