Ob man nun Halloween oder Samhain feiert, mit Kindern oder Erwachsenen – diese Rezepte sind jedenfalls von mir in über 10 Jahren Halloweenpartys erprobt worden. Den Ogerkopf (samt dekorativ hineingerammtem Messer) gibt es jedenfalls traditionell jedes Jahr bei uns. Ich bin immer wieder fasziniert, wie schnell sich so ein monströses Stück Hackbraten in Luft quasi in Luft auflösen kann. Letztes Jahr blieb tatsächlich nur ein kleines Stück übrig. Er macht sich übrigens auch hervorragend auf einer Menükarte.
Auch in Deutschland breitet sich der Brauch Halloween zu feiern ja immer mehr aus. Erwachsene, die sonst vollkommen entsetzt vor unserem traditionellen Karneval und den unvermeidlichen (und meines Erachtens ziemlich grauenerregenden) Funke-Mariechen flüchten, werfen sich in Darth Vader Kostüme*
basteln Grabsteine aus Pappmaché oder löffeln verzückt Pudding in Form eines menschlichen Gehirns*. Kleine Skelette, Gespenster* und Hexen* toben durch das Haus, klingeln an jeder Tür und schreien: „Süßeees oder Sauuures!“ Ich wohne jetzt seit sieben Jahren hier im Haus und die Frequenz an marodierenden Kinderhorden, die nach Süßkram verlangen, steigt von Jahr zu Jahr an.
Party-Buffet zu Halloween: Kürbissuppe, Bowle & gruseliges Essen
Ganz klassisch gibt es zu diesem ausgelassenen Fest natürlich Kürbissuppe. Entweder aus den ausgehöhlten Überresten der Partydekoration, oder direkt aus einem ganzen Hokkadio-Kürbis. Wem das nicht schmeckt – nicht jeder ist ja für eine lecker-fruchtig-zimtige Hexenkürbissuppe aus dem Kessel zu haben – und wer seine Zähnchen eher in etwas Fleischliches schlagen will, findet hier Hilfe. Der gebratene Ogerkopf ist der überraschende Höhepunkt (das „Kopfstück“ – hä,hä, hä. Sorry für das billige Wortspiel ;)) auf dem Buffet der Halloween Party. Ganz besonderen Spaß macht es sicher auch, ihn mit den eigenen Kindern zusammen vorzubereiten. Natürlich muss man jetzt nicht in den Wald ziehen und einen echtes Wesen der Anderswelt erjagen – in Wahrheit handelt es sich hier ganz harmlos um einen abgewandelten falschen Hasen, einigen vielleicht noch aus der Kindheit bekannt.
Passend dazu gibt es natürlich eine glibberige Blutbowle mit der man den gebratenen Oger ambientegerecht runterspülen kann. Für Kinder dann natürlich dementsprechend ohne Alkohol.
Zutaten für den gebratenen Ogerkopf (Hackbraten)
2 ½ – 3 kg Rinderhack (gemischtes Hackfleisch aus Schwein und Rind sondert zu viel Fett ab beim Backen)
2 Zwiebeln
Salz, Pfeffer, edelsüßen Paprika, Kräuter nach belieben und Geschmack (ich nutze gerne Rosmarin und Thymian)
3 Zehen Knoblauch
7 Eier (gekocht)
1 Ei (roh)
½ Tube Tomatenmark
Zubereitung des gebackenen Ogerkopfes
- Knoblauch und Zwiebeln fein hacken und mit Fleisch, Ei, Gewürzen und Tomatenmark in einer großen Schüssel gründlich vermengen und gut durchkneten. Abschmecken nicht vergessen. Währenddessen die Eier hart kochen, abschrecken, abkühlen lassen und pellen.
- Ungefähr die Hälfte des Fleisches in eine große Auflaufform geben und damit die ungefähre Kopfform herausarbeiten.
- Nun auf Höhe der Augen je ein Ei quer hinlegen und sanft andrücken. Im Bereich der Nase ein Ei senkrecht, auf Höhe der Wangenknochen auch jeweils ein Ei platzieren, auf Mundhöhe direkt zwei Eier quer nebeneinander.
- Mit dem restlichen Hackfleisch wird nun das Gesicht modelliert. Als Unterbau dienen die zurechtgelegten Eier. Am besten geht man Schritt für Schritt vor und formt direkt am Objekt. Selbst grobmotorisch veranlagte Köche können dies problemlos hinkriegen. Ein Oger ist ja auch nicht für seine Schönheit bekannt.
- Der Braten kommt dann für einige Stunden bei circa 160° in den Ofen. Ähnlich wie bei einem Kuchen sollte man ihn ab und zu mit einem Stäbchen anstechen, damit Fett usw. aus dem Braten ablaufen kann. Nicht wundern – bei der Masse an Fleisch kann da schon so einiges zusammenkommen, was man dann weggießen oder abschöpfen solle.
- Den Braten – natürlich mit einem großen Messer hineingestoßen – direkt in der Bratenform servieren und dann in Scheiben schneiden.
Tipp: Wenn der Oger zu sehr und zu schnell bräunt, aber noch nicht gar ist, hilft es den Braten mit Alufolie abdecken.
Rezept für Halloween-Blutbowle
2 Liter Traubensaft (100% Frucht)
1 Flasche Martini Bianco (für Kinder: ein Paket Apfelsaft 100% Frucht)
1 Glas Sauerkirschen (samt Saft)
4 Blätter Gelatine
Zubereitung
Den Saft, das komplette Glas Sauerkirschen und den Martini in eine große Bowle-Schüssel*
geben. Die Gelatine laut Packungsanleitung für kalte Speisen zubereiten und damit die Flüssigkeit andicken. Dieser Schritt kann aber auch weggelassen werden, wenn man die Konsistenz oder Gelatine nicht mag. Die wunderbar dunkelrot-blutige Gebräu dann stilecht in schönen Halloween Kelchen* servieren und im Kreise zahlreicher Freunde vernichten.
Leckere Kochrezepte & gruselige Basteltipps für Halloween
Natürlich gibt es noch viel mehr herzhafte Halloween-Gerichte, auch die Ideen für gruselige Süßspeisen sind zahlreich. Wer preiswert bei der Dekoration zur Party selbst Hand anlegen will, kann einiges an schauerlicher Halloween-Deko – gerne zusammen mit den Kindern – basteln.
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