Mich hat es ja in den letzten Wochen etwas gesundheitlich von den Füßen gerissen – ein garstiger Virus war Schuld. Und so konnte ich zum selbstorganisierten Event nur mal eben für ein halbes Stündchen vorbeiwanken und im Gespenstermodus einen kurzen Blick auf alles werfen. 🙁 Ich habe mich wirklich schwarz geärgert, als ich den Rest des Tages dann wieder krank auf dem Sofa lag und alle anderen den WollWechsel im Café Räubertochter nach Herzenslust genießen und an dem Garngraffiti herumstricken konnten.
Dank organisatorischer Vorarbeit meinerseits (entschuldigt, aber ich mag mir da wegen der erschwerten Umstände jetzt einfach mal kurz selbst auf die Schulter klopfen ;)) und lieben Helferlein (mein Mann, Avitol, Lotta, distelfliege und Jule, die ja den WollWechsel erfunden hat) hat aber dennoch alles super geklappt. Und für mich wurde sogar etwas Wolle ergattert. Unter anderem dieser tolle handgesponnene Strang (Fabrikreste Schoppel Reggea Ombre), der ganz am Ende noch eintrudelte. 🙂
Leider sind alle fotografischen Eindrücke und Schnappschüsse vom WollWechsel No. 5 nur mit dem Handy und nicht mit der Spiegelreflex aufgenommen – aber ich denke es vermittelt dennoch einen Eindruck vom Event. So weit ich das beurteilen konnte, scheint ihr jedenfalls eine Menge Spaß und Freude an dem Tausch gehabt zu haben. Den Run auf die eröffneten Tauschtische und die wollige Beute, die zufrieden an die Kaffeehaustische geschleppt, begutachtet, sortiert und teils weitergetauscht wurde, habe ich ja immerhin zufällig mitbekommen dürfen. (Glück gehabt mit dem Zeitfenster. ;)) Und auch das Garngraffiti scheint ja bei euch gut angekommen zu sein. Mir wurde jedenfalls berichtet, dass noch nach dem offiziellen Ende fleißig weiter daran gearbeitet wurde und das wollige Kunstwerk, dass an einem Fallrohr direkt rechts neben dem Eingang zum Café angebracht wurde, immer weiter in ungeahnte Höhen wuchs.
Berlin Knits 2015 – ein Wollfestival in Berlin
Aber der Mai brachte nicht nur den WollWechsel sondern mit Berlin Knits auch das erste größere Wollfestival in Berlin. Nicht nur das Event war eine Premiere, auch ein Spinnkurs in so einem Ambiente war für mich neu und spannend. Direkt am ersten Tag habe ich mittags für sechs neue Spinnerinnen einen Crashkurs im Handspinnen mit Hochwirtelspindeln gegeben. Am Anfang war ich vielleicht noch etwas aufgeregt, aber ich hatte wirklich tolle Kursteilnehmerinnen (ich gestehe: Sätze wie „Mit der Methode kapiere ich das endlich! Ich hatte schon mal einen Kurs gemacht, und da ging es gar nicht!“ gehen runter wie Öl. ;)) und außerdem hatte ich ja auch noch die wunderbare Avitol als Assistentin dabei.
Es waren tolle zwei Kursstunden, die quasi vorbeiflogen und am Ende hatte jede die ersten Meter selbstgesponnenes Garn auf ihrer Handspindel – wie auf meinem Instagram-Schnappschuss hier zu sehen. Danach hieß es dann das ganze Material wieder einpacken, nette Leute (wieder)treffen und selbst noch ein wenig durch die Halle stöbern und einkaufen gehen.
Ihrerseits hatten die Organisatorinnen Marion und Steffi von Berlin Knits einen Fotografen engagiert, der ein wenig das Ambiente einfing und auch während der Workshops fotografiert hat, weswegen ihr mich mal bei der Arbeit während eines Spinnkurses sehen könnt. Normalerweise bin ich da ja mit Erzählen und Erklären beschäftigt. Die nachfolgenden Bilder wurden von Berlin Knits zur Nutzung zur Verfügung gestellt, das Copyright liegt bei Jan Pauls.
Und wer es nicht zum Crashkurs geschafft hat? Der oder die bucht sich einfach einen Spinnkurs direkt bei mir. Hier geht’s lang zu meiner Webseite für Spinnkurse in Berlin.
Das weißt du gar nicht, aber ich muss mich bei dir für den praktisch indirekten Tipp mit Café Räubertochter bedanken.
Ich konnte leider nicht beim Wollwechsel teilnehmen, habe aber hier gelesen, dass das dort stattfindet. Ein sehr schönes kleines Café und da habe ich kurzerhand beschlossen, dort den Weltstricktag letzen Samstag zu verbringen. Daher also danke vielmals. 😉
@Lulisaurus – Ah wie cool! An dem Tag war ich ja leider voll eingespannt und hatte zig andere Termine, so dass ich nix machen konnte. Warst du denn alleine da oder mit mehreren? Jedenfalls gern geschehen & ganz lieben Dank für die Rückmeldung. 🙂 Falls du nochmal Treffen planst – gib gern Bescheid, wohne ja direkt in der Nähe.
Ja das Garngraffiti wuchs und wuchs und irgendwann kam man leider nicht mehr oben dran um neues anzunähen.