Eigentlich habe ich hier drölfzig halb geschriebene und fertig fotografierte Anleitungen von Nähprojekten liegen – aber wie das so ist: Mich hat schon wieder das nächste Hobby getroffen. Dinge aus Gießmasse bzw. Gips gießen und bemalen. (Vielleicht sollte ich viel öfter mal gefertigte Dinge hier herzeigen und nicht nur immer im Sinne von Anleitungen denken… Dann wäre es hier alles etwas aktueller.)
Steine bemalen mit Kindern
Wobei ich tausenderlei Handarbeiten mache und nebenbei immer so ein wenig ein Auge offen behalte, was spannend für das hauseigene Kind wäre. Das geht gerade auf den 7. Geburtstag zu und so langsam findet es immer mehr Gefallen an Basteln und auch eigenständigem Arbeiten und ausprobieren. Steine hatten wir schon mal vor einigen Jahren zusammen bemalt (das habe ich auch schon als Kind gemacht), aber das hat das Kind jetzt nicht so gepackt. Diese Version fand es allerdings total gut und hat sich über eine Stunde alleine darin vertieft (mit etwas Anleitung und Erklärung am Anfang – wie zum Beispiel dass die Farben erst trocknen müssen für die nächste Schicht, wie eins am besten den Stift hält usw.) und hätte am Liebsten direkt noch weiter gemalt, ausprobiert und alles bunt gemacht.
Steine zum Bemalen aus Gipspulver gießen – nach Bine Brändle
Ich habe ja diese Mandala-Steine-Bemalung etwas skeptisch aus der Ferne beäugt, als ich vor ein paar Tagen allerdings bei Instagram sah, wie Bine Brändle (der Link führt zu dem Video von ihr dazu auf Instagram) gleichmäßige, glatte Steine aus Gips goss und bemalte, war die Lust zum Ausprobieren plötzlich groß. Drei Klicks später lag eine Silikonform für den Guss von Steinen* und ein Paket günstige, kunterbunte Acryl-Marker* mit guten Bewertungen in meinem virtuellen Einkaufskorb.
Gießpulver hatte ich schon im letzten Jahr gekauft und ungenutzt im Schrank liegen. Ich habe Raysin 200*, das besonders stabel sein soll, genutzt und war ungemein positiv überrascht vom Handling und vom Ergebnis. Es gibt da aber verschiedenste Anbieter – diese Pulver sind zwar Gips, aber kein Vergleich mit meinen grauenhaften Gipserfahrungen und dem Gemantsche aus Kindertagen. Raysin ließ sich simpel anrühren, war erstaunlich flüssig, eins konnte es entspannt verarbeiten und gießen ohne zu hetzen – nach einer halben Stunde ist es schon fest, kann aus der Form gelöst werden und braucht dann noch ein paar Stunden zum endgültigen Aushärten. Ich habe Spätnachmittag die Steine gegossen und abends waren sie schon getrocknet genug zum Bemalen mit den Acrystiften. Es hat wirklich Spaß gemacht – wer etwas sucht, um den Kopf frei zu bekommen und sich meditativ zu versenken, der sollte sich hieran probieren.
Da ich gerade so im Schwung war, habe ich noch ein paar andere Silikonformen herausgekramt (weil Epoxy-Gießen ist bei mir durchaus auch Thema), mit etwas hauchdünner Metallfolie versehen und ausgegossen. Besonders die kleine Mondschale* hat es mir da angetan, aber auch die kleinen Edelsteine sehen cool aus als Dekoobjekte und die Oberfläche ist seidenglatt. Ich denke aber, dass ich hier für eine bessere Haltbarkeit nochmals mit einem schützenden Lack drüber gehen werde. Gerade juckt es mir in den Fingern, vielleicht auch das Gießen von Beton auszuprobieren.
Und weil ich hier gerne wieder regelmäßiger Posten will, reiche ich meine Freude über diese hübsche Bastelei bei der Creativsalat Linkparty ein und bei Handmade on Tuesday.
*Werbung. Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Vielen lieben Dank!