Nachlese: Worldwide Spin in Public Day 2012

Einen Monat später komme ich dann auch endlich dazu, mal eine kleine Nachlese hierzu zu schreiben und ganze drei Bildchen zu posten. Das Wetter spielte mit und so trafen wir uns direkt am Brunnen am Alex. Allerdings war es ziemlich windig und die Brunnengischt hat uns ab und an erwischt. Dafür kam allerdings ab und an wirklich die Sonne raus und wärmte uns netterweise durch. Kann man hier direkt sehen, wie ich mit sturmumtost-wehendem Haar in geradezu meditativer Vertiefung (aka im Gegenlicht und Blick aufs Garn ;)) auf dem Alex spinne.

Ingesamt waren wir zu sechst – vier Mitglieder von Berlin spinnt! und zwei Flinkhandianerinnen fanden sich (plus Anhang in Form von Partnern und vorbeivagabundierenden Elternteilen) zusammen. Zwei davon waren sogar ganz tapfer mit Spinnrad angereist.

Und ich möchte vermelden, dass ich wirklich Leser habe: Zwei Frauen kamen spontan vorbei, weil sie meinen Blogeintrag zum Weltspinntag gelesen hatten. Und danach bekam ich noch eine liebe Mail von Jemandem, der eigentlich auch vorbeigucken wollte und jetzt einen Spinnkurs buchen will. Ganz ehrlich, solch nettes Feedback trägt dazu bei, dass man den Rest des Tages mit einem Honigkuchengrinsen durch die Welt stolpert. 🙂

Hier noch ein  ziemlich farbverfälschtes Bild meines mitgeschleppten Spinnequipments, direkt nach der Ankunft.

Aber so schön es war, es gibt auch ein paar negative Punkte. Dass Leute gucken – kein Problem, dass sie einen anstarren und bei Ansprache nicht reagieren ist allerdings seltsam. Oder sich ohne zu fragen neben einen setzen, ein Foto schießen und dann fliehen. Warum sowas? Ich hatte mich auf einen Austausch gefreut, auf neugierige Fragen, darauf jemandem die Spindel in die  Hand drücken und was zeigen zu können. Das war aber nur allenfalls 10 % der Fremdkontakte der Fall. Ich kam mir eher vor, als ob uns gleich Erdnüsse durchs Gitter zugeworfen werden. Sehr, sehr seltsam.  Das war irgendwie eine total strange Kombination aus absoluter Unhöflichkeit, Zurückhaltung, Scham und Dreistigkeit, mit der ich nicht so recht klarkomme. Ich hoffe mal sehr, dass mir Anfang November beim Märchenmarkt im FEZ nicht Ähnliches widerfährt. Schade auch, dass sich keine Gelegenheit ergab, die Flyer für meine Spinnkurse hier in Berlin mehr unter die Leute zu bringen.

Aber insgesamt war es ein schönes Event mit supernetten Leuten. Vielleicht finden nächstes Jahr ja noch mehr zusammen, ich fand jedenfalls, dass es wirklich eine äußerst coole Aktion von uns war.

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